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Asset Allocation Update: Weichen sind auf Jahresendrally gestellt

Der November war geprägt von KI- und Kredit­risiken. Wir sehen aber keine Trend­wende und nutzen Kurs­rückgänge für Aktien­zukäufe. Die US-Fed dürfte trotz robuster Konjunktur die Zinsen senken und unsere Stimmungs­indikatoren liefern Kauf­signale – die Jahres­end­rally bei Real­werten kann starten.

Text: Nicola Grass

Grüne Ampel und Weichen
Weichen auf Optimismus: Die Jahresendrally kann starten (Bild: iStock.com).

Was haben wir in den Portfolios angepasst?

Die Renditen wirken derzeit etwas eingeschränkt, da die Performance von Staatsanleihen während der Techkorrektur im November enttäuschte. Wir sehen zwar weiterhin mehr Aufwärts- als Abwärtspotenzial, sehen aber für Dezember grössere Chancen bei Realwerten.

Die Verunsicherung hat im Dezember zuge­nommen und das Sentiment ist bearish. Wir nutzen den Kurs­rück­gang und gehen neu auch bei Aktien Welt in ein Über­gewicht.

Gold hat sich trotz eines stärkeren USD gut gehalten. USD 4'000 pro Unze scheint ein starker Support zu sein. Wir gehen vor der saisonal besten Phase wieder in ein Übergewicht.

Der USD ist seit September im Aufwind und der Zukauf war goldrichtig. Die Saisonalität spricht indes gegen den USD und da die Fed die Zinsen im Dezember wohl senken wird, dürfte sich der Abwärts­trend wieder fort­setzen. Wir gehen wieder in ein Untergewicht.

Anleihenmärkte: Renditerückgang lässt noch auf sich warten

Mittelfristig erwarten wir weiterhin stabile Erträge bei Staatsanleihen (mit Ausnahme der Schweiz), da die Renditen voraussichtlich sinken werden. Gleichzeitig dürften solide  Staatsbudgets, einen Rückzug der Investoren verhindern. Duration wird sich also auszahlen. Kurzfristig sehen wir allerdings wenig Gründe, wieso z.B. die US-Renditen vor Jahresende deutlich unter 4% fallen sollten. Die taktischen Oppor­tunitäten sind bei den risiko­reichen Anlagen besser, weshalb wir unser starkes Übergewicht in globalen Staats­anleihen wieder etwas reduzieren. Unsere Favoriten bei den Obligationen bleiben weiterhin Schwellen­länder- und Wandel­anleihen.

Aktien: Zukauf nach Techkorrektur

Unsere Barbell-Strategie mit Tech und Pharma hat erneut funktioniert, denn die Underperformance von Tech konnte dank der sehr guten Performance von Pharma ausgeglichen werden. Trotz Korrektur bleiben die Konjunktur, das Gewinn­wachstum und die Finanz­konditionen günstig. Ebenfalls vorteilhaft ist nun das Sentiment, welches sehr vorsichtig geworden ist (siehe Chart). Die Volatilität ist stark angestiegen und es wurden viele Put-Optionen gekauft. Wir erwarten eine Zins­senkung der US-Fed im Dezember und rechnen deshalb mit einer Jahres­end­rally. Dementsprechend kaufen wir etwas globale Aktien dazu, während die Schwellen­länder auch für 2026 unser Favorit bleiben. Neu sind wir somit 2% Aktien übergewichtet.

Quelle: Bloomberg, AAII Survey

Alternative Anlagen: Gold und CH-Immobilien bereit für Jahresendrally

Im alternativen Bereich nehmen wir eine Anpassung vor und gehen bei Gold wieder in ein Übergewicht. Gold hat sich trotz stärkerem Dollar und Friedens­gesprächen im Ukraine-Krieg erstaunlich stabil gehalten. Die USD 4'000 pro Unze scheinen ein starker Support zu sein. Die mittelfristigen Trends wie die Zentral­banken­käufe, die De-Dollarisierung oder die hohe Staatsverschuldung sprechen weiterhin für Gold. Umgekehrt schätzen wir die Aussichten für die restlichen Rohstoffe weiterhin als mässig ein. Neben Gold sind auch kotierte Schweizer Immobilien im Dezember und Januar jeweils stark gefragt und dürften im Preis zulegen. 

Unsere Taktische Asset Allocation im Dezember 2025

Relative Gewichtung gegenüber der Strategischen Asset Allocation (SAA) in % im Oktober und November 2025 (Quelle: Zürcher Kantonalbank, Asset Management)

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