Zukauf von globalen Aktien
Die politischen Nachrichten bewegen die Märkte kaum noch. Der Fokus liegt nun auf einer bisher sehr erfolgreichen Gewinnsaison. Im Herbst dürften zudem Zinssenkungen in den USA (auf unter 4%) den Markt weiter antreiben.
Solide Unternehmensgewinne, anstehende Zinssenkungen und bessere Konjunkturdaten treiben die Aktienkurse an. Die hohe Bewertung der US-Aktien ist durch hohe Margen und starkes Wachstum gestützt. Wir setzen Akzente, um Chancen in Aktien, Schwellenländern und Gold zu nutzen.
Text: Nicola Grass
Die Aktienbewertungen sind erneut stark angestiegen. In den USA notiert das vorrausschauende Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mit über 22 wieder mehr als zwei Standardabweichungen über dem langfristigen Durchschnitt. Somit sind viele Aktienindizes nicht attraktiv bewertet. Solange die Unternehmensgewinne aber solide wachsen, dürfte dies vorerst nicht zu einem Stolperstein werden. Die Berichtsaison zu den Gewinnen im zweiten Quartal ist bereits angelaufen und bisher hat – trotz ein paar Ausreissern – die Mehrheit der Firmen positiv überrascht. Insbesondere die Banken- und Tech-Werte haben einmal mehr überzeugt. Wir erwarten, dass die zu Beginn eher moderaten Erwartungen der Analysten (4% Gewinnwachstum in den USA und 0% in Europa) am Ende deutlich übertroffen werden dürften (siehe Grafik). Dies ist positiv für die Aktienmärkte und könnte die ansonsten eher schlechte Saisonalität im August kompensieren.
Üblicherweise warnen unsere Sentiment- und Positionierungsindikatoren nach einer starken Rally jeweils zur Vorsicht. Aktuell befinden sich allerdings etliche unserer Indikatoren in einem neutralen Bereich und wir haben nur vereinzelte Verkaufssignale erhalten. Ein Warnsignal ist beispielsweise die massive Underperformance von defensiven zu zyklischen Sektoren. Ganzheitlich betrachtet kann man aber auch nicht von einer übertriebenen Euphorie sprechen. Die Konjunktur zeigt sich bisher deutlich robuster als von uns und anderen Experten erwartet. Vielmehr überraschen die Daten zunehmend positiv. Auf der anderen Seite bleibt der Effekt der Handelszölle auf die Inflation bisher bescheiden, da die deutlich gewichtigere Serviceinflation rückläufig ist. Obwohl wir leicht ansteigende Inflationsraten über die nächsten Monate erwarten, dürfte die US-Notenbank im September eine erste Zinssenkung vornehmen. Dies könnte die Aktienmärkte weiter antreiben. Wir starten daher mit einem leichten Aktienübergewicht in den August.
Sowohl bei den Aktien als auch bei den Obligationen halten wir schon länger ein Übergewicht in Schwellenländern. Diese Positionierung zahlt sich nun aus, profitieren diese Vermögenswerte doch vom schwachen US-Dollar, von einer soliden Konjunktur, vergleichsweise tiefen Inflationsraten (z.B. 3.6% in Mexiko oder 2.25% in Südkorea) und weiteren Zinssenkungen. Trotz einer leichten Stabilisierung im Juli, erwarten wir einen weiter sinkenden US-Dollar, denn die US-Regierung treibt die Abschwächung mit dem Druck auf die Unabhängigkeit der Fed voran. Wir bevorzugen hingegen den Schweizer Franken und das britische Pfund. Von dieser Entwicklung dürfte auch Gold weiterhin profitieren, welches wir übergewichtet sind. Untergewichtet bleiben dagegen die sehr teuren Unternehmensanleihen sowie CHF-Anleihen.
Ein Blick zurück auf das Börsenjahr 2025 zeigt unerwartete Wendungen, turbulente Phasen und dynamische Märkte. Doch wie haben sich unsere Anlagethesen in diesem anspruchsvollen Umfeld bewährt? Unsere Multi-Asset-Experten wollten dies genauer wissen und haben die drei Hauptthesen unter die Lupe genommen. Das ist ihr Fazit.
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