ETF-Sparpläne: Wie der Sprung vom Sparen zum Anlegen gelingen kann
Die Schweizerinnen und Schweizer gelten als fleissige Sparer – doch vom Anlegen schrecken sie oftmals zurück. Könnte hier das ETF-Sparen eine Brücke schlagen? Die Vorzeichen dazu sind da, beobachtet Ramon Vogt, ETF-Experte und Leiter Wholesale Schweiz im Asset Management der Zürcher Kantonalbank. Er verweist auf den starken Vermögenszufluss in ETF-Sparpläne in Europa und zeigt, mit welchen Eigenschaften die Produkte punkten können.

Die Schweiz gilt als Hochburg des Sparens. Dem Anlegen hingegen begegnen Schweizerinnen und Schweizer oftmals noch zögerlich. Einem rasanten Trend könnte es nun aber gelingen, diese Hürde zu überwinden: dem ETF-Sparen.
Schon jetzt sorgt der Trend für Bewegung. Folgt man beispielsweise den Zahlen des Informationsportals extraETF Research, dann ist allein im Jahr 2024 die Anzahl der ETF-Sparpläne (siehe Box) in Kontinentaleuropa um beinahe die Hälfte auf rund 10,8 Millionen gestiegen.
Was ist ein ETF-Sparplan?
Ein ETF-Sparplan ist vergleichbar mit einem Dauerauftrag für den Kauf von börsengehandelte Indexfonds (ETFs): Anlegerinnen und Anleger erteilen der Bank den Auftrag, in vordefinierten Abständen für einen bestimmten Betrag ETF-Anteile in ihr Wertschriftendepot zu kaufen. Der erforderliche Betrag wird dem entsprechenden Konto abgebucht. Durch einen ETF-Sparplan können Anlegerinnen und Anleger kontinuierlich und in kleinen Beträgen sparen, anstatt eine grössere Summe auf einmal zu investieren. Hier erfahren Sie mehr zum Investieren mit ETF-Sparplänen.
Das den ETF-Sparplänen anvertraute Vermögen wuchs dabei ebenfalls zweistellig um 11,4% auf EUR 15,6 Milliarden (siehe Grafik unten). Mit 9,5 Millionen ETF-Sparplänen im Jahr 2024 erwies sich Deutschland erneut als Schlüsselmarkt für diese relativ junge Form des Anlagesparens.
Was spricht für zukünftiges Wachstum bei ETF-Sparplänen?
Und wie sich nun zeigt, schwappt der Trend aus dem nördlichen Nachbarland zunehmend auf die Schweiz über.
So markiert 2024 das Jahr, in welchem dem ETF-Sparen hierzulande der Ausbruch aus der Nische gelungen ist. Gleich mehrere Banken, Neobanken und Online-Broker wie Postfinance, Neon, Yuh und Swissquote haben ihrer beträchtlichen Kundschaft entsprechende Angebote vorgelegt. International tätig Akteure sind ebenfalls vermehrt aktiv geworden. Nun werden auch weitere traditionelle Geldinstitute und Vermögensverwalter hellhörig. Die Zürcher Kantonalbank bietet ihren Kundinnen und Kundinnen mit den neuen Aktien-ETFs «Swisscanto ESGeneration SDG ETFs» einen innovativen Ansatz, um in vier Schlüsselmärkte zu investieren und dabei auch der Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Die neuen Swisscanto ETFs sind unter anderem für die Verwendung in ETF-Sparplänen von Drittanbietern angelegt. Kundinnen und Kunden der Zürcher Kantonalbank wird beim Kauf dieser neuen Indexlösungen die Courtage bis Ende Jahr erlassen.
Das spricht für zukünftiges Wachstum. Das Portal extraETF Research rechnet – erneut für ganz Kontinentaleuropa – bis im Jahr 2028 mit einem Anstieg der Vermögen auf EUR 64,3 Milliarden. Diese Summe würde dannzumal in 32 Millionen ETF-Sparplänen verwaltet. Das Portal macht keine spezifische Prognose für die Schweiz. Das hiesige Fintech Neon beispielsweise rechnet aber bis 2026 mit rund 500'000 aktiven ETF-Sparplänen.
Gleich mehrere Treiber könnten dafür sorgen, dass dieses Potenzial auch realisiert wird:
1. In einem Umfeld von tiefen Zinsen und Inflation bieten sich ETF-Sparpläne als Alternative an
Das Ersparte auf dem klassischen Konto wird von der Teuerung reduziert. Bei den Zinsen zeigt der Trend ebenfalls nach unten. Das spricht für das Anlegen in Wertschriften – ETF-Sparpläne bieten diese Alternative, während die Komponente des langfristigen Vermögensaufbaus beibehalten wird. Somit bieten ETF-Sparpläne einen Mittelweg zu den in der Schweiz bislang favorisierten Formen der privaten Geldanlage: Spar- und Privatkonti, das Vorsorgesparen in der Säule 3a sowie Immobilien.
2. Boom der beliebten ETFs treibt auch ETF-Sparpläne
Mit dem breiten Angebot an ETFs sind ideale Produkte vorhanden, um einfach, transparent und zu relativ günstigen Konditionen anzulegen. Gerade Privatanlegerinnen und -anleger sowie solche, dies es noch werden wollen, finden so einen niederschwelligen Zugang zum Kapitalmarkt. Der ETF-Markt selbst erlebt dabei ein ungebremstes Wachstum. Das belegen Zahlen des europäischen Asset-Management-Verbands EFAMA: 2024 floss ETFs in Europa mit EUR 261 Milliarden ein Drittel mehr Geld zu als noch im Jahr zuvor.
3. ETF-Sparpläne kommen selbstbestimmten Anlegerinnen und Anleger entgegen
Anlegerinnen und Anleger investieren zunehmend auf eigene Faust, dies auch gerne über den digitalen Kanal. Für solche Ansprüche sind die bestens für den Online-Vertrieb über Apps geeigneten ETF-Sparpläne wie geschaffen. Zudem lassen sich ETF-Sparpläne jederzeit eröffnen und wieder beenden. Sie bieten damit ein erhöhtes Mass an Entscheidungsfreiheit.
Zusammenfassend lässt sich bemerken: selbstbestimmte und digital-affine Anlegerinnen und Anleger, das wachsende Angebot an Indexlösungen sowie die Tatsache, dass immer mehr Finanzanbieter ETF-Sparpläne offerieren, spricht für eine künftige Dynamik des Segments. Auch in einem turbulenten Umfeld bleiben dabei die Vorteile von ETF-Sparplänen für den Vermögensaufbau grundsätzlich intakt. Dies, während Anlegerinnen und Anleger auch einige Risiken im Auge behalten sollten.
Was sind die Chancen und Herausforderungen eines ETF-Sparplans?
- Über einen ETF-Sparplan können Anlegerinnen und Anleger kontinuierlich und in kleinen Beträgen sparen, anstatt eine grössere Summe auf einmal zu investieren. Da keine festen Laufzeiten gelten, können sie den Sparplan jederzeit anpassen oder beenden.
- Mit thesaurierenden ETFs, die Dividenden automatisch reinvestieren, kommt es in den ETF-Sparplänen zu einem ZinseszinsEffekt. Je länger der Anlagehorizont, desto stärker kann dieser Effekt das Vermögen vermehren.
- Da ETF einen Index nachbilden, enthalten sie eine Vielzahl an Titeln. Dadurch wird das Risiko tendenziell breit gestreut.
- Das ist von Bedeutung, da ETF-Sparpläne gegenüber einem Sparkonto das Risiko von erhöhten Wertschwankungen aufweisen können.
Rechtliche Hinweise
Rechtliche Hinweise
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