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Anlegen in Wasser und Wasserqualität – der laute Ruf nach Reinheit

Mikroverunreinigungen im Wasser halten die Schweizer Politik auf Trab. Auch weltweit beobachten die Portfoliomanager Holger Frey und Cinzia Kaufmann eine steigende Nachfrage nach besserer Wasserqualität. Sektoren wie Industrie und Pharma benötigen gar reinstes Wasser.

Autoren: Cinzia Kaufmann und Holger Frey

Die drei wichtig­sten Merk­punkte zum Anlage­potenzial von Wasser und Wasser­qualität:

  1. Das Allgemeingut Frischwasser ist zunehmend Verunreinigungen ausgesetzt. Die Wasserqualität muss deshalb dringend gesichert werden – und dies bedingt Investitionen.
  2. Nicht nur die Haushalte, sondern auch die Wirtschaft sind auf eine hohe Wasserqualität angewiesen. Industrie, Technologie und Forschung benötigen sogenanntes Reinstwasser in grossen Mengen.
  3. Die mittelfristige Wachstumsprognose für Wassertechnologie liegt bei 6 bis 8%, woraus sich attraktive Renditechancen für nachhaltige Investments in das Thema Wasser ergeben.
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Holger Frey, Lead-Portfoliomanager: «Das Allgemeingut Frischwasser ist zunehmend Verunreinigungen ausgesetzt.»

Acht Vorstösse zu vier Buchstaben: Die PFAS-Debatte bewegte Anfang September Bundesbern, der Nationalrat widmete den sogenannten Ewigkeitschemikalien gleich eine Sondersession. Mit dem Resultat, dass der Gesetzgeber nun unter anderem feste Grenzwerte für die oftmals gesundheitsschädlichen polyfluorierten Alkylverbindungen festlegen will. Besonders im Fokus sind dabei die Landwirtschaft – und die Wasserversorger.

Nicht nur Schadstoffe verstärken Ruf nach höherer Wasserqualität

Die Wasserqualität ist damit auch hierzulande mitten in der Politik angekommen. Das kommt nicht von ungefähr. Wir leben in einer Zeit, in der Frischwasser angesichts des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels nicht nur knapper wird. Wasser ist auch stärker Verunreinigungen ausgesetzt. Seit Jahrzehnten nimmt die Belastung zu, das wachsende Feld der Schadstoffe erstreckt sich von Mikro- und Nanoplastik über Rückstände von Arzneimitteln und von Hygieneprodukten bis zu Hormonzusätzen, Industriechemikalien und Pestiziden. Die Schweiz ist von diesem Negativtrend nicht ausgenommen: Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) konstatierte bereits im Jahr 2022 eine «permanente» Verunreinigung hiesiger Gewässer.

Doch nicht nur wegen der zunehmenden Schadstoff-Belastung wird der Ruf nach sauberem Wasser lauter. Auch generell lässt sich beobachten, dass die Ansprüche an die Wasserqualität steigen. Dies einerseits vonseiten der Haushalte und durch staatliche Vorschriften; gleichzeitig fordern auch Industrie und Forschung immer mehr Wasser mit einem hohen Reinheitsgrad (siehe Grafik unten). Für die Herstellung von Computer-Chips und Medikamenten muss es gar ein «Ultra Pure»-Standard sein, sogenanntes Reinstwasser. Das alles erhöht die Dringlichkeit, eine erhöhte Wasserqualität sicherzustellen – was wiederum nach entsprechenden Investitionen ruft.

Daraus ergeben sich – neben dem Risiko von Marktschwankungen und politischen oder technologischen Veränderungen – aus unserer Sicht attraktive Wachstumschancen, die für am Investmentthema Wasser und Wasserschutz interessierte Anlegerinnen und Anleger interessant sein können. Wir erwarten dies einerseits bei Haushalten weltweit, andererseits in Industriebereichen wie Halbleiter, Künstliche Intelligenz (KI) sowie in der Medikamentenforschung und -herstellung.

Bessere Wasserqualität dank Einsatz von Filtertechnologie

 

Quelle: Coway Malaysia / Zürcher Kantonalbank
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Holger Frey: «KI bietet unseres Erachtens grosses Potenzial für den effizienteren Umgang mit der Ressource Wasser .»

1. Chancen der Wasserqualität: Filtertechnologie direkt am Wasserhahn

Bevölkerungswachstum und der global steigende Wohlstand sorgen dafür, dass nicht nur der Bedarf, sondern auch die Qualitätsansprüche an Frischwasser steigen. Dass Trinkwasser frei von Schadstoffen sein soll, versteht sich dabei von selbst – Haushalte fordern aber auch einen besseren Geschmack und Geruch. Und dies nicht etwa nur in westlichen Industrieländern, sondern auch im asiatischen Markt. Gerade dort wird mit der grössten Nachfrage nach einer besseren Wasserqualität gerechnet.

Neu verfügbare Filtertechnologien machen es dabei möglich, dass Wasser direkt am Wasserhahn behandelt werden kann – ideal also auch für die Anwendung in aufstrebenden Schwellenländern, wo eine gute Wasserinfrastruktur nicht in jedem Fall gegeben ist. Zum Einsatz gelangen so Filtersysteme, die mehrere Stufen umfassen können:

  • In einem ersten Schritt werden beispielsweise Sedimente wie Rost oder Sand entfernt, Aktivkohlefilter entfernen Gerüche aus dem Wasser.
  • Osmose-Membranen eliminieren darauffolgend Schwermetalle und Mikroorganismen. Während traditionelle Filtrationsmembrane bereits eine Feinheit von 10 Mikron (ein Hundertstel Millimeter) bieten, trumpfen moderne Systeme mit einer Feinheit von 1 Mikron oder mehr auf. Zum Vergleich: ein Haar weist einen Durchmesser von rund 70 Mikron auf.
  • Weil beim Filtrationsprozess oftmals auch gesunde Spurenelemente wie Kalzium oder Magnesium «hängen» bleiben, können diese dem Wasser in einem weiteren Schritt durch Zusätze wieder zugeführt werden.
  • Mittels UV-Licht können schliesslich auch die allerletzten Mikroorganismen im Frischwasser abgetötet werden.

Der Einsatz moderner Filtertechnologien ist über die Wachstumschancen hinaus auch aus nachhaltiger Sicht interessant: Generell ist Frischwasser knapp und kann nicht schnell genug durch Grundwasser ersetzt werden – Wasserqualität sollte deshalb beim sich bereits im «Umlauf» befindlichen Wasser ansetzen. Weiter kann dank der Filtration vor Ort auf den Kauf von Flaschenwasser verzichtet werden. Dies hilft, Plastikmüll zu reduzieren.

2. Chancen der Wasserqualität: Reinstes Wasser für Industrie und Forschung

Noch höher klettern die Ansprüche an die Wasserqualität, wenn Reinstwasser benötigt wird – das Ergebnis eines rigorosen Reinigungsprozesses, der mehrere Filter-, Entmineralisierungs- und Desinfektionsschritte umfasst. Reinstwasser zeichnet sich unter anderem durch einen neutralen pH-Wert, eine sehr geringe elektrische Leitfähigkeit sowie durch die vollständige Abwesenheit organischer und anorganischer Verunreinigungen aus.

  • Zu den wichtigen Verbrauchern zählen einerseits Pharma- und Biotech-Unternehmen. Sie benötigen Reinstwasser für die Forschung und zur Herstellung von Medikamenten, für die Zucht von Zellkulturen, für Laboranalysen sowie zur sterilen Reinigung von Gerätschaften. Kritisch ist insbesondere die Abwesenheit von Keimen im Wasser – dies auch mit Blick auf die strengen Auflagen, welche der Branche vonseiten der Aufsicht vorgegeben werden.
  • Derweil muss die Halbleiter-Industrie vor allem darauf achten, dass im von ihr eingesetzten Wasser keine Mineralien vorhanden sind. Der Einsatz von Reinstwasser hat strategische Bedeutung etwa bei der Oberflächenreinigung von Silizium-Wafern oder für das chemisch-mechanische Polieren (CMP) von Computer-Chips. Der Verbrauch ist dabei von enormem Ausmass: Eine Halbleiterfabrik benötigt etwa 23 Millionen Liter Reinstwasser pro Tag.

3. Chancen der Wasserqualität: Durstige KI

Besonders stark im Rampenlicht steht derzeit der Wasserverbrauch von Datenzentren zur Berechnung von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Zukunftstechnologie gilt nicht nur als Energiefresser, sondern auch als ausserordentlich durstig. So besagt eine Hochrechnung aus den USA, dass der tägliche Wasserverbrauch zur Kühlung eines KI-Datenzentrums jenem von 3'667 Haushalten entspricht. Angesichts der rasanten Entwicklung der Technologie könnte der Verbrauch gemäss dieser Schätzung auf das Zehnfache anwachsen. Auch bei KI-Rechenzentren ist der Anspruch an die Wasserqualität hoch: Das Wasser muss von Verunreinigung möglichst frei sein, oftmals kommt hier ebenfalls Reinstwasser zum Einsatz.

Interessant: KI muss für an Nachhaltigkeit interessierte Investorinnen und Investoren deshalb kein «No-Go» sein. Die Technologie bietet unseres Erachtens grosses Potenzial für den effizienteren Umgang mit der Ressource Wasser und den Kampf gegen die tWasserknappheit. Dies, indem KI die Nachfrage vorhersagt, Lecks erkennt und die Versorgung in Echtzeit optimiert .

Unser Fazit:

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Treiber Haushalte, Industrie und Digitalisierung könnten für eine überdurchschnittliche Nachfrage nach Wasser von hoher Qualität sorgen. Der Wassersektor verzeichnet ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4 bis 6% im Bereich der Wasserqualitäts-Lösungen liegt das Wachstum gar im hohen einstelligen Bereich. Derweil liegen die Wachstumserwartungen für das globale BIP bei 2-3%. Das bestätigt uns in unserer Hypothese, dass mit nachhaltigen, langfristigen Anlagen in das Thema Wasser ein überdurchschnittliches Renditewachstum erzielt werden kann.

Investmentthema «Water» im Gespräch

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Portfoliomanager Gerhard Wagner mit Insights über das Thema Wasser und dessen Anlagechancen.

Rechtliche Hinweise Schweiz

Das vorliegende Dokument dient ausschliesslich Werbe- und Informationszwecken, ist für die Verbreitung in der Schweiz bestimmt und richtet sich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbietet. Wo nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die Fonds luxemburgischen Rechts, welche von Swisscanto Asset Management International S.A. verwaltet werden (im Folgenden «Swisscanto Fonds»). Bei den beschriebenen Produkten handelt es sich um Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) im Sinne der EU-Richtlinie 2009/65/EG, die der Aufsicht der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) unterstehen. Dieses Dokument stellt keine Aufforderung oder Einladung zur Zeichnung oder zur Abgabe eines Kaufangebots für irgendwelche Wertpapiere dar, noch bildet es eine Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendwelcher Art. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb von Swisscanto Fonds sind die jeweiligen Rechtsdokumente (Vertragsbedingungen, Verkaufsprospekte, Basisinformationsblätter (PRIIP KIDs) sowie Geschäftsberichte), welche unter https://products.swisscanto.com, bei der Swisscanto Fondsleitung AG, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich (ebenfalls Vertreterin der luxemburgischen Swisscanto Fonds) oder in allen Geschäftsstellen der Zürcher Kantonalbank kostenlos bezogen werden können. Die Zahlstelle für die luxemburgischen Swisscanto Fonds in der Schweiz ist die Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9, CH-8001 Zürich. Informationen über die nachhaltigkeitsrelevanten Aspekte gemäss der Verordnung (EU) 2019/2088 sowie die Strategie zur Förderung der Nachhaltigkeit bzw. zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen im Fondsanlageprozess sind auf der gleichen Internetseite abrufbar. Das im Dokument genannte Teilvermögen unterfällt Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088. Der Vertrieb des Fonds kann jederzeit ausgesetzt werden. Die Anleger werden rechtzeitig über eine allfällige Deregistrierung informiert. Mit der Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen, verbunden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen Wechselkursschwankungen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator und keine Garantie für den Erfolg in der Zukunft. Die Risiken sind im Verkaufsprospekt und in den PRIIP KIDs beschrieben. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Trotz professionellen Vorgehens kann die Richtigkeit, Vollständigkeit sowie die Aktualität der Angaben nicht garantiert werden. Jede Haftung für Investitionen, die sich auf dieses Dokument stützen, wird abgelehnt. Das Dokument entbindet den Empfänger nicht von seiner eigenen Beurteilung. Insbesondere wird dem Empfänger empfohlen, die Informationen allenfalls unter Beizug eines Beraters auf ihre Vereinbarkeit mit seinen persönlichen Verhältnissen sowie auf rechtliche, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Der Verkaufsprospekt und die PRIIP KIDs sollten vor einer Anlageentscheidung gelesen werden.

Die in diesem Dokument beschriebenen Produkte und Dienstleistungen sind für US-Personen gemäss den einschlägigen Regulierungen (insbesondere Regulation S des US Securities Act von 1933) nicht verfügbar. Stand der Daten (wo nicht anders angegeben): 11.2024

© Zürcher Kantonalbank. Alle Rechte vorbehalten.

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