In der Medizin ist der technologische Wandel selbstverständlich. Stetige Produktinnovationen verbessern vor allem die Effizienz der medizinischen Diagnose. Dies dient den Patientinnen und Patienten, denn dadurch sind bessere Behandlungen möglich. Und auch Anlegerinnen und Anleger profitieren, ist es doch ein Wachstumsmarkt.
Konkreter: Dank minimal-invasiven Eingriffen, auch Endoskopie genannt, und diagnostischen Tests, die zur Erkennung und Quantifizierung von Viren, Bakterien, Antigenen, toxischen Stoffen und einer Vielzahl von Molekülen und Zellen eingesetzt werden, können Krankheiten früher erkannt und dadurch schneller und schonender behandelt werden.
Hinzu kommt: Endoskopie und Diagnostik tragen zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei. Gleichzeitig ist das Investitionspotenzial wegen der stetig steigenden Marktdurchdringung und der hohen Innovationsdynamik attraktiv.
Jürgen Siemer, Buy-Side-Analyst im Asset Management der Zürcher Kantonalbank, sagt: «Wir erwarten in beiden Bereichen ein überdurchschnittlich hohes Innovationstempo.»
Die endoskopischen Geräte und diagnostischen Tests dürften in Zukunft noch besser werden, weitere Produkte und Anwendungen auf den Markt kommen. Die Gesundheitsbranche wird ebenso von Innovationen profitieren, die sie nicht selbst entwickelt hat. Zu nennen wäre etwa die KI-unterstützte Bildverarbeitung in Echtzeit. Sie unterstützt Ärztinnen und Ärzte, die etwa Magen und Darm mit Endoskopen untersuchen, kleinste Verletzungen bis hin zu Tumoren mittels automatischer Mustererkennung zu erkennen. Leistungsfähigere Hochleistungsmikroskope wiederum ermöglichen unter anderem eine dreidimensionale Darstellung von Proteinen, Enzymen und Zellen, was die Entwicklung neuer Reagenzien für diagnostische Tests stark unterstützt.
Marktpotenzial nicht ausgeschöpft
«Das Marktpotenzial ist bei Weitem nicht ausgeschöpft», so Siemer. Etwa bei der Endoskopie unterscheide sich die Marktdurchdringung je nach Land und Region. Japan dürfte hier vor der Schweiz und den USA stehen, Deutschland folgt. Erhebliches Marktpotenzial ortet Siemer insbesondere in den Schwellenländern. Zum Beispiel hat China Massnahmen ergriffen, um mehr Ärztinnen und Ärzte im Umgang mit Endoskopen auszubilden.
Und auch im Bereich der Diagnostik sei das Potenzial erheblich. Zudem sei der Wettbewerb auch in diesem hochinnovativen Produktsegment noch überschaubar.
